Die Spirale gehört zu den besonders beliebten Mitteln der Empfängnisverhütung. Die Kupferspirale und Hormonspirale kennst du vielleicht schon – aber was ist eigentlich ein Verhütungsschirmchen? Informiere dich hier über Spirale, Verhütungsschirmchen und Co.!
Steckbrief:
Pearl-Index: Kupferspirale 0,3-0,8, Hormonspirale 0,16, Verhütungsschirmchens zwischen 0,2-0,4.
Geeignet für: Frauen, die sich möglichst selten Gedanken über Verhütung machen und auch mal spontan Sex haben möchten. Verhütungsschirmchen für jüngere Frauen und Mädchen, die einen eher schmalen Uterus haben, für Frauen, die noch nie entbunden haben.
Kosten: Kupferspirale je nach Modell zwischen 120 und 300 Euro, Hormonspirale und Verhütungsschirmchen rund 300 bis 400 Euro
Hier erhältlich: beim Gynäkologen, der sie einsetzt und untersucht
Die Kupferspirale gibt Kupferionen in die Gebärmutter ab. Dadurch verändert sich der Gebärmutterschleim. Wird eine Eizelle befruchtet, hindert das Kupfer sie daran, sich in der Gebärmutter einzunisten.
Die Hormonspirale dagegen wirkt als Verhütungsmittel, indem sie kontinuierlich das Hormon Levonorgestrel an die Gebärmutter abgibt. Der Aufbau der Gebärmutterschleimhaut wird dadurch eingeschränkt, was das Einnisten einer befruchteten Eizelle in der Gebärmutter verhindert. Auch die Reifung der Eizelle sowie der Eisprung werden durch die Hormonspirale erschwert.
Das Verhütungsschirmchen ist ebenfalls eine Hormonspirale, kommt aber mit einer geringeren Levonorgestrel-Dosis aus – der Körper wird so bis zu 50 Prozent weniger mit dem Hormon belastet.
Das Einsetzen der Spirale erfolgt beim Gynäkologen, idealerweise an den letzten Tagen der Menstruation. Denn zu diesem Zeitpunkt ist der Muttermund besonders weich und weit. Nachdem der Arzt die Spirale in die Gebärmutterhöhle eingelegt hat, überprüft er anschließend per Ultraschall, ob sie richtig sitzt.
Durch den integrierten Rückholfaden kann die Frau jederzeit die Position des Verhütungsmittels prüfen. Die Spirale kann drei bis fünf Jahre im Körper verbleiben, beim Verhütungsschirmchen sind es nur drei.
Etwa alle sechs Monate sollte der Arzt erneut überprüfen, ob alles in Ordnung ist. Falls du die Spirale irgendwann entfernen möchtest, solltest du das unbedingt bei deinem Gynäkologen machen lassen.
Vorteile der Kupferspirale
man muss nicht täglich an die Verhütung denken
greift nicht in den Hormonhaushalt ein
Nachteile der Kupferspirale
längere, stärkere Blutung
Zwischenblutungen
selten Unterleibsentzündungen
Vorteile Hormonspirale und Verhütungsschirmchen
sichere Verhütungsmethode
nach dem Entfernen der Spirale kann man sofort schwanger werden
kann in der Stillzeit angewandt werden
Monatsblutungen sind kürzer, schwächer und weniger schmerzhaft
Nachteile der Hormonspirale und Verhütungsschirmchen
Blutungsstörungen
Hautprobleme
weniger Lust auf Sex
Gewichtsschwankungen
Stimmungsschwankungen
Da bei Anwendung der Spirale nicht notwendigerweise aktiv verhütet werden muss, ist das Risiko einer Verhütungspanne gering.
Da die Spirale in Einzelfällen verrutschen oder ausgestoßen werden kann, sollten Frauen, die die Spirale verwenden, zwischen den Untersuchungsterminen ab und an selbst durch Tasten prüfen, ob der Rückholfaden der Spirale noch spürbar ist.
Anzeichen, dass deine Spirale verrutscht sein könnte, können starke krampfartige Schmerzen während der Periode sein. Um auf Nummer sicher zu gehen, solltest du dann bei deinem Gynäkologen abklären lassen, ob die Spirale richtig sitzt.
Die Kupferspirale lässt sich nicht nur als vorbeugendes Verhütungsmittel anwenden, sondern auch als “Spirale Danach“, um nach einer Verhütungspanne eine Schwangerschaft zu verhindern. Hierfür setzt der Arzt innerhalb von fünf Tagen nach dem ungeschützten Geschlechtsverkehr die Spirale ein.
Die Kosten für eine Kupferspirale liegen je nach Modell zwischen 120 und 300 Euro. Hormonspirale und Verhütungsschirmchen sind etwas teurer – sie kosten rund 300 bis 400 Euro. Sowohl eine ärztliche Beratung als auch das Einsetzen sind hierbei üblicherweise enthalten.
Zusätzliche Kosten entstehen durch die regelmäßigen Kontrolluntersuchungen: Meist übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten für die erste Untersuchung, weitere Kontrolltermine hingegen muss die Frau meist selbst zahlen.