Blutverlust bei der Periode: So viel ist normal

Ist die Blutung vielleicht zu stark? Der Blutverlust während der Periode ist bei den meisten Frauen gar nicht so groß, wie viele denken.

Foto von verschiedenen Binden in bunten Verpackungen
Foto von verschiedenen Binden in bunten Verpackungen

Es gibt Themen, über die man lieber nicht so gern nachdenkt – der durchschnittliche Blutverlust bei der Periode gehört sicher dazu. Aber wenn dir deine Periode einmal ungewöhnlich stark oder schwach vorgekommen ist, hast du dich vielleicht auch schon gefragt: Wie viel Blut ist eigentlich normal?

Blutverlust bei der Periode: Weniger, als viele denken

Die Periode kann ganz schön nerven, und das nicht nur wegen der Regelschmerzen: Über Tage hinweg blutest du und musst ständig daran denken, die nächste Binde oder einen Ersatztampon parat zu haben. Viele Frauen haben daher das Gefühl, eine riesige Menge Blut zu verlieren. Tatsächlich sind es im Durchschnitt aber nur etwa 50 bis 65 Milliliter, das meiste davon an den ersten zwei bis drei Tagen – also eine Menge, die problemlos in eine kleine Kaffeetasse passen würde. Aber auch etwas stärkere oder schwächere Blutungen können normal sein.

Menstruation besteht nicht nur aus Blut

Durchschnittlich 65 Milliliter klingen wirklich nach nicht viel – aber warum kommt es einem trotzdem manchmal vor, als wäre der Blutverlust größer? Die Flüssigkeit, die du während der Menstruation verlierst, besteht nicht nur aus Blut. Darin sind auch die Teile der Gebärmutterschleimhaut enthalten, die dein Körper zum Ende des Menstruationszyklus abstößt: ein Zeichen dafür, dass keine Befruchtung stattgefunden hat und du nicht schwanger bist.

Sehr starke Blutung: Dagegen lässt sich etwas tun

Kaum eine Frau entspricht genau dem Durchschnitt, und das gilt auch für den Blutverlust während der Periode. Fast alles ist normal, solange du nicht mehr als die üblichen Menstruationsbeschwerden hast. Als kritisch gilt jedoch ein Blutverlust ab etwa 80 Millilitern pro Menstruation, denn dadurch drohen Blutarmut (Anämie) und Eisenmangel. Der medizinische Fachbegriff für eine solche starke Blutung lautet Hypermenorrhoe. Du erkennst sie zum Beispiel daran, dass du deine Binden und Tampons über mehrere Tage hinweg fast stündlich wechseln musst und deine Menstruation relativ lange dauert. Oft kommt es dadurch zu Müdigkeit und Kreislaufproblemen.

In diesem Fall solltest du dich an deinen Frauenarzt wenden, um die Ursachen abklären zu lassen. Oft können hormonelle Verhütungsmethoden wie die Pille helfen, deinen Zyklus zu regulieren und den Blutverlust während der Periode abzuschwächen.