Ab wann wirkt die Pille bei Antibiotika, Alkohol & Co. nicht mehr?

Die Pille gilt als sicheres Verhütungsmittel. Doch ab wann wirkt die Pille nicht mehr? Berechtigte Frage, denn es gibt einige Faktoren, die ihre Wirkung beeinträchtigen.

Nahaufnahme einer Frau, die eine Packung der Pille vor das Gesicht hält
Nahaufnahme einer Frau, die eine Packung der Pille vor das Gesicht hält

Einnahmefehler, Erkrankungen und Unverträglichkeiten können Einfluss auf die Wirkung der Pille haben. Aus Angst vor einer ungewollten Schwangerschaft fragen sich daher viele junge Mädchen und Frauen: Ab wann wirkt die Pille nicht mehr? Hier erfährst du, welche Faktoren die Sicherheit der Pille beeinträchtigen und was du dagegen tun kannst.

1. Welche Einnahmefehler beeinträchtigen die Pillenwirkung?

Einer der Hauptgründe, weshalb die Pille nicht wirksam ist, sind Einnahmefehler. Vielleicht hast du zum Beispiel die Pille vergessen oder zu spät eingenommen? Das kann schnell passieren, doch es erhöht das Risiko für eine ungewollte Schwangerschaft. Ist dir das eine oder andere passiert und du konntest die Pille nicht rechtzeitig nachnehmen, gehe lieber davon aus, dass die Pille nicht wirkt. Ihr solltet dann zusätzlich mit einem Kondom verhüten.

2. Ist die Pille trotz Erbrechen oder Durchfall wirksam?

Bauchschmerzen, Durchfall und Erbrechen sind schlimm genug. Die unliebsamen Symptome einer Magen-Darm-Erkrankung haben jedoch auch Einfluss auf die Wirkung der Pille. Sie können nämlich dazu führen, dass die Tablette zu früh ausgeschieden wird. Die Pille entfaltet nämlich erst etwa drei bis vier Stunden nach der Einnahme (genaue Angaben dazu findest du in der Packungsbeilage) ihre Wirkung. Musst du dich früher übergeben oder leidest du unter Durchfall, ist die Pille nicht mehr zuverlässig wirksam.

3. Welche Medikamente können die Pillenwirkung schwächen?

Doch nicht nur Erkrankungen von Magen und Darm haben Einfluss auf den Verhütungsschutz. Auch Medikamente wie Antibiotika oder Dragees mit Johanniskraut können die Wirkung der Pille schwächen. Besprich daher gleich mit deinem Arzt mögliche Wechselwirkungen mit deiner Pille, wenn er dir Medikamente verschreibt.

4. Was passiert, wenn man die Pille nicht verträgt?

Jeder Körper ist anders. Deshalb kann es durchaus passieren, dass du ein Präparat einfach nicht verträgst und es bei dir nicht wirkt. Ein Hinweis darauf, dass die Pille dich nicht ausreichend vor einer Schwangerschaft schützt, kann eine Schmierblutung außerhalb der Pillenpause sein. Um sicherzugehen, solltest du mit deinem Arzt nach einer Alternative zur Pille suchen.

5. Wirkt die Pille trotz Alkohol und Nikotin?

Alkohol und Zigaretten haben per se keinen Einfluss auf die Wirksamkeit der Pille. Wenn du allerdings mal länger feiern warst und einiges getrunken hast, kann es natürlich sein, dass du dich übergeben musst und die Pille dadurch wieder ausgeschieden wird (siehe Punkt 2). Sollte es trotz aller Schutzmaßnahmen zu einer Verhütungspanne kommen, bietet die Pille Danach auch im Nachhinein Schutz.

Achtung! Auch wenn Zigaretten die Wirkung der Pille nicht beeinflussen, ist diese Kombination nicht ungefährlich. Wenn du rauchst und mit der Pille verhütest, steigt nämlich das Thromboserisiko.

6. Ab welcher Temperatur wirkt die Pille nicht mehr?

Wenn du die Pille langfristig bei Temperaturen über 25 Grad Celsius (genauere Angaben findest du in der Packungsbeilage) aufbewahrst, kann das die Haltbarkeit des Präparates verkürzen sowie dessen Wirkung schwächen.

Sollten die Tabletten zwischendurch kurz größerer Hitze ausgesetzt sein, ist das aber in der Regel unbedenklich. Du musst dir also im Sommer keine Sorgen machen, wenn du die Pillenpackung zum Beispiel im Rucksack in der Sonne hast liegen lassen. Rund 30 Minuten bei 50 Grad Celsius machen ihr normalerweise nichts aus.

Im Zweifel kannst du dich aber jederzeit an deinen Frauenarzt wenden oder zur Sicherheit noch mit Kondom verhüten.